Die Nikotinlüge

Entgiftung mit dem schamanischen Schnupftabak Rapé

Im Rahmen dieses Schriftstückes möchte ich mit dir meine Erfahrungen bezüglich einer (in unserer Welt eher) außergewöhnlichen Entgiftungsmethode teilen. Die Rede ist von Rapé – dem „heiligen Schnupftabak“ der Schamanen. Nachfolgend erfährst du sowohl objektive Fakten bezüglich Botanik, Legalität und Kaufoptionen als auch meine subjektiven Erfahrungen und (Warn-)Hinweise bezüglich des ordnungsgemäßen Konsums.

Einmal Komplett-Entgiftung in 15 Minuten bitte

Mein erstes Zusammentreffen mit Rapé geschah auf einem schamanischen Retreat im Jahr 2017, bei dem diese Tabakmischung als Vorbereitung für die darauffolgende Zeremonie verabreicht wurde. Die Schamanen sprachen hier von einer „energetischen Reinigung“ und „heiliger Medizin“. Konnte ich mir in diesem Moment noch nicht allzu viel darunter vorstellen, so sollte sich der Effekt kurz darauf in der Praxis verdeutlichen. Ich trat vor den Schamanen, der mir mit Hilfe eines Bambusblasrohres die pulverisierte Pflanzenmischung zunächst in das linke Nasenloch „schoss“. Innerhalb weniger Sekunden veränderte sich meine gesamte Wahrnehmung, mein Puls stieg deutlich an und mein ganzer Körper (insbesondere mein Kopf) begann zu vibrieren. Es wirkte derart intensiv auf meinen Kreislauf, dass es mir schwerfiel, gerade auf beiden Beinen stehen zu bleiben. Die Freude auf die zweite Portion hielt sich in diesem Moment verständlicherweise in Grenzen. Nach dem Schuss in das rechte Nasenloch taumelte ich auf meinen Platz zurück und setzte mich hin. Was dann folgte, zählte körperlich zu den anstrengendsten Minuten meines Lebens. Adrenalin durchströmte meine Blutbahnen, mein Herz schlug bis zum Hals. Starke Übelkeit und Schwindel ergänzten diesen Prozess. Als das Gefühl die darauffolgenden Minuten nicht schwächer, sondern stärker wurde, machte sich leichte Panik in mir breit. In meinem Kopf kreisten nur noch Gedanken wie „Oh mein Gott, warum tue ich mir das an?“ oder „Wenn es bereits so anfängt, wie soll ich dieses Wochenende dann überleben?“. Auch mein Sitznachbar schien – gemessen an seiner Mimik und leidvollen Geräuschen – Ähnliches zu empfinden. Einige Plätze weite hörte ich zudem, wie sich bereits die ersten Teilnehmer über ihrer Kotztüte erbrachen.

Nach schätzungsweise 5 - 7 Minuten (ein präzises Zeitgefühl war in dieser Situation abhandengekommen) musste ich mir mehrfach die Nase schnäuzen und beförderte so viel „braune Pampe“ aus meinen Nebenhöhlen hervor, wie ich dies sonst nur aus Zeiten meiner chronischen Bronchitis kannte. Kurz darauf bemerkte ich, dass mein Puls sich zumindest etwas verlangsamte und meine Übelkeit geringfügig abnahm, wodurch sich die Panik in ein optimistisches „ab jetzt kann es nur noch besser werden“-Denken transformierte. In den darauffolgenden Minuten spuckte ich immer wieder in die Kotztüte und verbrauchte eine ganze Packung Taschentücher, während mein Körper und Geist sich allmählich beruhigten. Was dann unerwartet folgte, überwältigte mich. Ich spürte eine so tiefe Ruhe und Zufriedenheit, wie ich sie bis dato noch nie zuvor erleben durfte. Meine Muskulatur sowie mein gesamtes Nervensystem entspannten sich wie nach einer ausgiebigen Massage, sodass ich nichts als tiefen inneren Frieden empfand. Ich war eins mit meinem Körper und spürte jede meiner Muskelfasern. Meine Sinneswahrnehmung war messerscharf. Mein Kopf war frei, meine Augen durchfeuchtet und meine Atmung vertieft. Zum ersten Mal konnte ich in der Praxis erfühlen, was der häufig inflationär verwendete Begriff „geklärter Geist“ denn überhaupt bedeutet. Das Erlebnis erinnerte mich etwas an die progressive Muskelentspannung, deren Grundprinzip darauf beruht, seine Muskulatur zunächst bewusst anzuspannen, um die darauffolgende Phase der Entspannung aufgrund der höheren Differenz des Spannungszustandes bewusster wahrzunehmen. Und so führte womöglich die Konfrontation mit „lebensbedrohlichem“ Stress und Panik zu einer nie dagewesenen Wahrnehmung des entspannten Körpers.

Im Laufe der nächsten Sitzungen durfte ich erfahren, dass dieses Erlebnis (glücklicherweise) keineswegs den Normalzustand abbildete, sondern das Empfinden von der verabreichten Dosis, Sorte sowie „Schusstechnik“ abhängig ist. Aufgrund der entgiftenden Wirkung spiegelt die wahrgenommene Intensität zudem oft den individuellen Gesundheitszustand wider – je mehr körperliche Gifte (Parasiten, Ablagerungen o. Ä.) und je mehr emotionale Blockaden vorhanden sind, desto stärker die Wirkung. Bei kontinuierlicher Entgiftungstherapie und gesunder Ernährung verlaufen die Reaktionen (bei gleichbleibender Dosis) stets milder. Als erstes Erlebnis wird diese Zeremonie jedoch wahrscheinlich bis in alle Ewigkeit in meinem Zellgedächtnis gespeichert bleiben....

Was ist Rapé?

Die Tradition des Rapé-Rituals entstammt den indigenen Völkern und wird in einigen Orten der Welt Forschungen zufolge bereits seit Jahrtausenden praktiziert (wenngleich es ebenso Völker gibt, die nicht mit Rapé arbeiten!). Der Begriff Rapé beschreibt keine singuläre Substanz, sondern ist übergeordneter Natur. Grundlegend handelt es sich um feinst vermahlene Pflanzenbestandteile verschiedenster Art, die je nach gewünschter Wirkung in unterschiedlicher Dosis miteinander kombiniert werden. Zwar besitzt jeder schamanische Stamm seine eigenen, individuellen Rezepturen, drei Aspekte überschneiden sich jedoch:

  • Traditionell finden ausschließlich ursprüngliche oder dort kultivierte Heilpflanzen aus dem Amazonas-Regenwald Verwendung. Neben feingemahlen, getrockneten Pflanzenbestandteilen landen oft auch die Aschen diverser Pflanzen in der komplexen Mischung.
  • Ein Hauptbestandteil fast jeden Rapés ist Nicotiana rustica – auch Bauerntabak genannt. Dieser besitzt einen herberen und erdigeren Geruch und Geschmack, als wir es von westlichem Tabak gewohnt sind und ebenso einen erhöhten Nikotingehalt. Der prozentuale Anteil des Tabaks schwankt jedoch erheblich zwischen den einzelnen Sorten und es existieren auch Sorten, die gänzlich ohne Tabak auskommen (wenngleich dies eher als Ausnahme zu betrachten ist).
  • Rapé wird klassischerweise nicht oral, sondern nasal konsumiert. Hierzu besteht entweder die Möglichkeit einer Fremdapplikation (mit Hilfe einer sogenannten Tepi) oder der Selbstapplikation (mit Hilfe einer sogenannten Kuripe).


Fazit: Es gibt nicht DAS Rapé, sondern zahlreiche Variationen, die sich - trotz grundlegender Gemeinsamkeiten - in ihrer Zusammensetzung und dadurch in ihrer Wirkung stark unterscheiden können. Als gemeinsamen Nenner lässt sich jedoch festhalten, dass es sich bei Rapé um eine meist mit Bauerntabak versetzte Mischung pulverisierter Pflanzen und Pflanzenaschen aus dem Amazonas handelt, die mit der Intention der geistigen und körperlichen Reinigung nasal verabreicht werden.






Rechtlicher Status quo

Bezogen auf die Legalität bewegen wir uns in einer Art Grauzone. Was viele Menschen nicht wissen: Der Konsum absolut jeder Substanz ist immer legal. „Lediglich“ Anbau, Besitz, Handel (Kauf/ Verkauf), das kommerzielle Bewerben mit gesundheitlichen Heilaussagen sowie die Verabreichung als Therapie sind je nach Substanz teilweise oder vollständig illegal. Mein aktueller Wissensstand bezüglich Rapé ist folgender (keine Garantie!):

  • Der Konsum ist legal. Kein Mensch kann dir jemals verbieten, eine Substanz zu konsumieren – ungeachtet, ob sie heilend oder schädigend auf deinen Organismus wirkt.
  • Da Rapé normalerweise nur aus Tabak und weiteren Pflanzen aus dem Amazonas besteht, welche nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fallen, sollte der Verkauf an Personen über 18 Jahren prinzipiell legal sein. Die meisten Shops verkaufen Rapé jedoch – vermutlich aus Sicherheitsgründen – lediglich als „Räucherwerk“, geben keine präzisen Anwendungshinweise und sind sparsam mit Heilaussagen.
  • Der Kauf und Besitz sind für über 18-Jährige legal. Lediglich die (kommerzielle) Verabreichung an Patienten als Therapiemaßnahme könnte in vielen Ländern eine Grauzone darstellen oder im Zweifel von entsprechenden „Gesundheits“-Behörden als gänzlich illegal eingestuft werden.
  • Berichte über persönliche Erfahrungen, wie ich sie im Rahmen dieses Schriftstückes mit euch teile, sind immer legal. Auch, wenn die Medien durch Angstpropaganda kontinuierlich das Sammeln und Teilen eigener Erfahrungen mit aller Kraft zu verhindern versuchen und Gesundheitskanäle regelmäßig sanktioniert werden – all dies ist im Rahmen der Meinungsfreiheit als rechtswidrig einzustufen, würde der Staat sich an seine eigenen Gesetze halten. Dass dies offensichtlich nicht der Fall ist, zeigt, inwieweit das Grundgesetz mittlerweile nur noch zur Aufrechterhaltung einer Scheindemokratie dient.


Beim Schreiben dieses Abschnittes wird mir wieder einmal bewusst, welch Absurdität unsere Gesetzgebung im Bereich Substanzfreiheit darstellt. Wie anmaßend allein der Gedanke ist, ein Staat könne mir vorschreiben, mit welchen Substanzen ich zum Zwecke der eigenen Gesundheitsforschung experimentieren darf – selbst, wenn damit andere Menschen in keinerlei Form geschädigt werden. Hast du dir ferner schon einmal die Frage gestellt, wie bewusstseinserweiternde Substanzen in einem Betäubungsmittelgesetz landen konnten, während der Effekt zahlreicher legaler Mittel wie Alkohol oder Antidepressiva tatsächlich auf einer Bewusstseinsdämpfung basiert? An dieser Stelle zitiere ich sehr gerne einen meiner Lieblingssätze:

„In meinem Universum ist alles legal.“
- Christian Rätsch -

Vergiftung oder Entgiftung?
Die Nikotinlüge

Die Schamanen betrachten den Tabak nicht als giftiges Suchtmittel, sondern sehen ihn als heiligen Verbündeten an, dessen Pflanzengeist mit seiner „männlichen Energie“ dazu im Stande sein soll, ungewünschte Energien zu beseitigen und Räume energetisch zu beschützen. Rapé wird hier primär als Mittel zur körperlichen und geistigen Reinigung eingesetzt – medizinische und spirituelle Aspekte werden dabei nicht getrennt, sondern fließen ineinander über. Wer ein holistisches Weltbild besitzt, wird sowieso niemals versuchen, diese beiden Aspekte isoliert zu betrachten. Jede körperliche Entgiftungsmaßnahme hat immer Auswirkungen auf den Emotionskörper, während umgekehrt jede „emotionale Reinigung“ die Biochemie des physischen Körpers verändert (siehe „Du bist das Placebo“).

Für Neulinge scheint der Gedanke, sich mit einem „Gift“ zu entgiften, womöglich absurd. Doch ursprünglicher Tabak hat nichts mit herkömmlichen Zigaretten gemein. Denn dieser ist zum einen von den bis zu 200 toxischen, von der Regierung zugelassenen Zusatzstoffen befreit. Zum anderen entfallen potenziell toxische Bestandteile, die im Rahmen des Verbrennungsprozesses im Rauch entstehen können, da das konsumierte Rapé beim Konsum keine Erhitzung erfährt. Natürlich ist dennoch Nikotin enthalten – und zwar eine ganze Menge. Doch während in Deutschland noch immer das Nikotin-Molekül als Sündenbock herhalten muss, um geschickt von der absichtlichen Vergiftung durch suchterzeugende und krebserregende Zusatzstoffe abzulenken, betrachte ich es (intelligent angewandt) als eines der heilsamsten Substanzen zur Reinigung des Blutsystems vor Parasiten. Ja, Nikotin ist ein Alkaloid und Alkaloide sind „Fraßschutzgifte“ der Pflanzen. Nahezu alle Wildkräuter besitzen eine ganze Reihe „toxischer“ Alkaloide und werden „trotzdem“ in verschiedenen Therapieformen eingesetzt. Warum? Weil die Dosis das Gift macht. In der Literatur wird die toxische Dosis von Nikotin üblicherweise mit einem Wert zwischen 30 - 60 mg bei oraler Aufnahme tituliert. Abgesehen davon, dass man hierzu riesige Mengen an Rapé gleichzeitig zuführen müsste, habe ich mir im Rahmen dieses Schriftstückes die Mühe gemacht, den Ursprung dieses Wertes einmal nachzurecherchieren.

Wie auch bei anderen gesundheitlichen Irrtürmern (z. B. „Salz erhöht den Blutdruck“, „Cholesterin erzeugt Herzinfarkte“), scheint hier wieder einmal das gleiche Grundprinzip wie üblich zu gelten:

Man nehme sich irgendeine x-beliebige Studie, die sich bei genauerer Analyse als fehler- oder lückenhaft entpuppt, setzt diese „Erkenntnis“ anschließend als wissenschaftliches Dogma fest (das Wort allein ist ein Oxymoron, da echte Wissenschaft dogmenfrei agiert) und ignoriert über Jahrzehnte hinweg konsequent widersprüchliche Erkenntnisse.

Und so beziehen sich seit nun über 100 Jahren sämtliche Institutionen auf einen Wert von 60 mg, weil ihn ein damaliger Toxikologe im „Lehrbuch der Intoxikationen“ aus dem Jahr 1906 verlauten ließ, obwohl dieser Wert auf ungenauen Selbstversuchen basierte. Zahlreiche widersprüchliche Versuche, die bereits vor Veröffentlichung des Buches durchgeführt wurden, bleiben – wie auch bei anderen Gesundheitsdogmen – unbeachtet (hier gelangst du zu den Hintergründen des 2013 in der Fachzeitschrift Archives of Toxicology veröffentlichten Artikels). Selbst Ärzte und Therapeuten, die ich hoch schätze, warnen kontinuierlich vor „dem gesundheitsschädlichen Nikotin“, ohne hierbei zwischen dem Molekül und dem, zu was Tabak von Industrien degradiert wurde, hinreichend zu differenzieren.

Die letale Nikotindosis scheint sich entsprechend aktueller Beobachtungen nämlich eher im Bereich zwischen 500 und 1000 mg zu bewegen. Konventionelle Zigaretten bilden für diese Bewertung logischerweise keinen geeigneten Maßstab, da sich hier nicht mehr unterscheiden lässt, ob für die ermittelte Toxizität das Nikotin oder die beigesetzten Schadstoffe ursächlich sind. Ein Selbstmordversuch mit einer „gigantischen Menge“ von 1500 mg Nikotin endete z. B. nicht tödlich, sondern lediglich mit Übelkeit und Erbrechen. Ja, Nikotin ist trotzdem giftig - in einer zu hohen Dosierung. So wie jedes andere Molekül auch. Wie auch bei anderen Substanzen ist hier die zentrale Frage, wann dieser Wert erreicht wird und ob eine deutlich geringe Dosis nicht auch gesundheitliche Vorteile haben könnte. In geringer Dosis scheint Nikotin v. a. unerwünschten Parasiten zu schaden. Und interessanterweise macht sich die Natur instinktiv das antiparasitäre Potenzial von Nikotin zu Nutze. Nachfolgend ein paar Informationen bezüglich Nikotin, die du höchstwahrscheinlich niemals im Fernsehen finden wirst...

  • Bei einem Versuch an Affen, die unter Bewegungsstörungen litten, führte die Gabe von Nikotin zu einer Abnahme der Symptome von 70 Prozent. Die derzeitige Erklärung für diese Beobachtung besteht darin, dass das Nikotinmolekül an die Rezeptoren des wichtigen Neurotransmitters Acetylcholin andockt und über diesen Umweg zahlreiche weitere Neurotransmitter moduliert werden können. Parkinson zeichnet sich durch einen Verlust an Nervenzellen aus und eben diesem Verlust scheint Nikotin entgegenzuwirken.
  • Entgegen der öffentlichen Darstellung scheint Nikotin die Gehirnzellen also nicht (automatisch) zu zerstören, sondern in geeigneter Dosis ihren Zerfall zu verlangsamen oder sogar die Neubildung von Neuronen positiv anzuregen. Eine Aufnahme von Nikotin durch die Haut verbesserte in einer Studie Aufmerksamkeit, Gedächtnis und kognitive Beeinträchtigungen der Versuchsteilnehmer (bei einer Dosis von 15 - 21 mg pro Tag). Positive Effekte v. a. bei Parkinson oder Alzheimer werden vermutet. Hier kommst du zum ganzen Artikel.
  • Befinden sich Tabakpflanzen in der Nähe von Bienen oder Hummeln, so nutzen diese sonst für parasitäre Infektionen anfälligen Tiere das Nikotin und weitere Stoffe aus dem Blütennektar, um sich vor Krankheiten zu schützen. Der großflächige Anbau von Tabak könnte somit dem Insektensterben entgegenwirken – warum werden diese bahnbrechenden Beobachtungen nirgends thematisiert? (zum Artikel)




  • Viele Vögel sammeln Zigarettenstummeln, um ihre Nester von Parasiten frei zu halten. Reine Dummheit der Natur oder doch eher intelligente Intuition?




  • Hast du des Weiteren schon jemals hinterfragt, wie jene Mäuse-Experimente aussahen, auf deren Basis die verallgemeinerte These „Tabakrauch ist krebserregend“ postuliert wurden? In diesen Versuchen sperrte man nämlich Mäuse in Käfige, welche regelmäßig mit Tabakrauch durchflutet wurden. Die Versuchstiere verstarben nach einiger Zeit an Krebs. Unbeachtet blieb hierbei, dass Mäuse „Fluchttiere“ sind, bei denen Rauch eine todesangstbedingte kontinuierliche Panik auslöst. Das Spannende (jedoch Unbekannte): Bei einer unter der Erde lebenden Mäuseart – die nicht auf die Gefahren eines Feuers vorprogrammiert ist – führte das gleiche Experiment nicht automatisch zur Krebserkrankung! Neben den potenziell schädlichen Zusatzstoffen ist also noch ein weiterer Aspekt von Bedeutung, welches die Toxizität maßgeblich beeinflusst. Die Rede ist von dem Lieblingsmittel unserer Politiker: Angst. Möchte man mit den Bildern auf Zigarettenpackungen also wirklich seine Konsumenten schützen…? (Zu den ausführlichen Hintergründen).



Um Missverständnisse zu vermeiden: natürlich rate auch ich vom Konsum herkömmlicher Zigaretten entschieden ab. Wer rauchen möchte, besitzt entweder die Möglichkeit, sich über den Eigenanbau von Tabak zu informieren (dies ist völlig legal, solange kein Handel betrieben wird) oder sich im Internet „naturbelassene Tabakblätter zu dekorativen Zwecken“ zu bestellen. Hierdurch erspart der Konsument sich nicht nur eine Vielzahl an Toxinen, sondern schont zugleich den Geldbeutel um mehrere hundert Euro pro Jahr. Dass diese eigentlich fundamentalen Informationen nicht in der Öffentlichkeit thematisiert werden, steht mit Sicherheit in keinerlei Verhältnis zu den gigantischen Steuereinnahmen, die durch den Verkauf pestizidverseuchten Tabaks generiert werden...


Beispielhafte Quellen für dekorativen Tabak/ Tabakschneidemaschinen:

naturtabakblatt.com
eurotabak.de
Drehmaschine
Tabakschneidemaschine
Filter & Longpapes


Bei den meisten Zigarren wird ebenfalls auf naturbelassenen Tabak zurückgegriffen, da zum einen die hier verwendeten Tabaksorten aufgrund ihres extrem hohen Nikotingehaltes sowieso weniger anfällig für Schädlinge sind und zum anderen bei Zigarrenkonsumenten der Genuss durch die natürlichen Aromen im Vordergrund steht, welcher durch Zusatzstoffe stark beeinträchtigt werden würde. Ein gutes Beispiel dafür, wie die Nachfrage durchaus die Qualität des Angebotes beeinflussen kann.

Gesundheitliches Potenzial – Meine Erfahrung

Nachfolgend zu diesen Studien und theoretischen Überlegungen möchte ich mit dir die Praxiserfahrungen teilen, die ich mit Rapé sammeln konnte. Aus rechtlichen Gründen hier noch einmal der Hinweis: Es handelt sich um persönliche Erfahrungen, nicht um Therapieempfehlungen.

  • Reinigung der Nebenhöhlen, was langfristig eine Verbesserung meines Geruchs- und Geschmackssinnes nach sich zog. Generell führt die Einnahme von Rapé bei mir zu einer gesteigerten Wahrnehmung sämtlicher Sinneskanäle. Manche Sorten wirken hier eher kurzfristig für 10 - 20 Minuten - andere erzeugen Nachwirkungen, die bis zu zwei Stunden andauern können. Aber besonders die Wirkung auf die Atmung war für mich - als jemand, der in seiner Kindheit unter chronischen Lungenproblemen und verstopften Nebenhöhlen litt - eine Wohltat.
  • Unterstützung bei meiner persönlichen Parasiten-Therapie. Durch die Nutzung von Rapé nahmen im Laufe der Zeit typische Symptome einer Candidose wie weißer Zungenbelag oder Heißhunger auf große Mengen zuckerhaltige Nahrung merklich ab, die Stuhlgangfrequenz nahm hingegen zu. Wenngleich ich die Kur selbstverständlich stets mit weiteren Maßnahmen kombinierte, so bin ich mir anhand meines Körperfeedbacks dennoch sicher, dass echter Naturtabak einen erheblichen Anteil meines Heilungserfolges spielte. Im Laufe der Zeit verloren Nebenwirkungen wie Übelkeit und Schwindel spürbar an Intensität, was für eine verringerte Toxinbelastung des Organismus spricht.
  • Diese beiden Faktoren führten in der Summe zu einer verbesserten Konzentrationsfähigkeit, einem wacheren Geist sowie einem „erfrischenden“ Gefühl im Kopfbereich.
  • Nach einem härteren Arbeitstag lockert die Einnahme von Rapé meine Muskulatur. Verspannungen im Körper lösen sich stellenweise auf.
  • Emotionsarbeit. Eine körperliche Entgiftung geht nahezu immer mit einer „emotionalen Entgiftung“ einher. Und so holt der heilige Schnupftabak auch bei mir unterdrückte Emotionen aus tieferen Schichten hervor. Dies kann auf der einen Seite als sehr anstrengend wahrgenommen werden. Da ich jedoch aufgrund meiner Vergangenheit eher dazu tendiere, persönliche Probleme in mich „reinzufressen“, profitiere ich(!) enorm von dieser emotionslösenden Wirkung. Je nachdem in welcher Lebensphase ich mich befinde, kann durch Rapé Trauer, Wut oder Sonstiges ans Tageslicht befördert werden. Ich versuche hierbei stets, diese Emotionen nicht zu unterdrücken, sondern zuzulassen und deren Kernursache wertneutral zu erforschen.
  • In seltenen Fällen erzeugt Rapé bei mir (bei bestimmten Sorten in höherer Dosierung) auch Trancezustände oder Visionen verschiedenster Art, die bei geschlossenen Augen auftreten.

Bezugsquellen

Im Laufe der Zeit konnte ich mindestens 20 verschiedene Sorten testen. Es gestaltet sich hierbei jedoch als schwierig, „das beste Rapé“ zu ermitteln, da es sich schlussendlich nicht (nur) um objektive Kriterien handelt, sondern persönliche Präferenzen, Ziele und aktuelle Lebensumstände an erster Stelle stehen. Wer Erfahrungen mit Rapé sammeln möchte, dem empfehle ich daher in den Produkttexten der jeweiligen Websites zu schmökern und intuitiv zu erspüren, welche Beschreibung die höchste Resonanz erzeugt. Ich erwerbe stets zwei oder drei Sorten, um etwas Variation zu haben. Da nur kleinste Mengen an Rapé benötigt werden, reicht selbst eine kleine 7-g-Dose für mehrere Wochen aus, wenn man es nicht gerade drei Mal täglich verwendet. Es ist zudem auch möglich, mehrere Sorten beliebig miteinander zu vermischen.

Online-Shops, mit denen ich in der Vergangenheit positive Erfahrungen sammeln konnte oder die mir von Rapé-erfahrenen Freunden empfohlen wurden, sind z. B.:



Es existieren sicher noch zahlreiche weitere gute Verkäufer. Auf den verlinkten Seiten erhält man zudem die Kuripes und Tepis, welche zur Applikation benötigt werden. Das Angebot an schamanischer Medizin ist begrenzt. Bitte geht mit diesen Seiten verantwortungsbewusst um (Bestellung erst ab 18 Jahren)! Ich rate zudem streng von dem Kauf auf eBay oder ähnlichen Seiten ab. Niemand kann wissen, was hier wirklich enthalten ist! Bei den oben genannten Shops habe ich zumindest die mehrjährige Praxiserfahrung zahlreicher Nutzer sowie Insider-Informationen über die Herstellung in der Hinterhand. Eine erhöhte Nachfrage kreiert automatisch auch immer einen Markt mit minderwertiger Qualität – das hier verkaufte Rapé hat mit einem Heilmittel meist nichts mehr gemein.


Set und Setting

Da im Bereich der psychedelischen Substanzen (und hier zähle ich Rapé zumindest teilweise dazu) v. a. das berühmte „Set und Setting“ über den Nutzen entscheidet, möchte ich ausführlich darlegen, auf welche Art und Weise ein Rapéritual bei mir stattfindet. Ich halte jedoch nichts von starren Regelwerken. Betrachte meine Beschreibung – solltest du Rapé auf eigene Verantwortung austesten – bitte lediglich als Inspiration und nicht als Therapieempfehlung!

Vorbereitung:

  • Prinzipiell benutze ich Rapé meist entweder als morgendliches Ritual oder als Abschluss des Tages. Da einige Sorten entgiftend wirken, vermeide ich es direkt nach dem Essen anzuwenden, da ansonsten die konsumierten Speisen wieder nach draußen befördert werden...
  • Als „Hilfsmittel“ stehen immer Taschentücher sowie eine kleine Schüssel zum eventuellen Spucken bereit.
  • Ich erschaffe mir eine angenehme Atmosphäre. Dies gelingt z. B. durch entsprechende Musik, Duftlampen, Kerzen o. Ä. Meist konsumiere ich Rapé auch draußen in der Natur. Du kannst dir gerne meine öffentlich zugänglichen Playlisten auf Spotify anhören und beobachten, ob du mit gewissen Liedern in Resonanz gehst. Meiner Erfahrung nach lassen sich speziell durch Naturkulissen oder schamanische Klänge und Lieder die durch Rapé ausgelösten Zustände optimal unterstützen. Betrachte aber auch hier die Lieder nur als Einladung – es gibt keine „richtige oder falsche“ Musik für ein Ritual! Ich hatte Rapé auch schon zu Robbie Williams „Feel“ in der Nase...
  • Ich sitze auf einem Stuhl oder auf dem Boden an der Wand angelehnt, um den Kreislauf zu unterstützen.
  • Ich versuche, Rapé nicht „einfach so“ zu nehmen, sondern mit Respekt zu behandeln. Das bedeutet für mich konkret, mir eine Intention zu setzen, warum ich es in diesem Moment konsumieren möchte – dabei jedoch eine möglichst gefühlsoffene Haltung einzunehmen. Es geht also viel weniger darum, ein bestimmtes Gefühl zu erzwingen, sondern sich neutral die Frage „wie geht es mir gerade?“ zu stellen und die einprasselnden Eindrücke auf sich wirken zu lassen.


Durchführung:
  • Die verwendete Dosis variiert etwa zwischen einer halben Messerspitze (sehr sanfte Dosis) und einer erbsengroßen Menge – je nach Sorte und gewünschtem Effekt. Es empfiehlt sich meiner Ansicht nach, zunächst mit einer eher kleineren Menge zu starten und sich langsam an die individuelle Dosis heranzutasten. Besonders Rapémischungen mit einem hohen Tabakanteil befördern dich in eine starke Entgiftung und können für einige Minuten den Kreislauf nach oben treiben. Hohe Dosen üben logischerweise einen therapeutisch wirksameren Effekt aus.

    Ich gebe etwas mehr Rapé als ich eigentlich benötige auf meine linke Hand, um die Kuripe leichter befüllen zu können. Die Applikation funktioniert wie folgt: Nachdem sich eine kleine Menge Pulver im Blasrohr befindet, wird einmal tief eingeatmet. Nun hält man die Luft an und schiebt jenes Ende des Blasrohres, in welches das Pulver befüllt wurde, in das linke Nasenloch. Meiner Erfahrung nach hilft es, das Nasenloch mit der Kuripe etwas nach links zu drücken, um die Nase zu weiten. Nun wird mit einem kurzen, aber knackigen Pusten das Rapé „hineingeschossen“. Es bedarf etwas Übung, um die optimale Technik herauszufinden und gefühlt verwendet hier auch jeder eine etwas andere Methode. Bei der richtigen Technik spürst du das Rapé nicht nur im Nasenraum, sondern auch weiter oben im Stirnbereich – Ist dies nicht der Fall, sind die Nasen verstopft oder das Pusten war zu schwach.

    Anschließend wird durch den Mund ausgeatmet. Nach einer kurzen Besinnung und wenigen Atemzügen über den Mund folgt das gleiche Spiel mit der rechten Seite – Dosis in das Blasrohr geben, tief über den Mund einatmen, Luft anhalten, Pulver in die Nase blasen, über den Mund ausatmen. Zur bildlichen Verdeutlichung siehe folgendes YouTube-Video.
  • Nach wenigen Minuten beginnen sich die Giftstoffe aus den Stirn- und Nebenhöhlen zu lösen und gelangen teilweise in den Rachenraum. Diese spucke ich in meine vor mir liegende Schale, manchmal schlucke ich sie auch herunter. Die Nase schnäuze ich hingegen erst nach mehreren Minuten, um den Entgiftungsvorgang nicht vorschnell zu beenden (Ausnahme: wenn zu viel verwendet wurde, lässt sich durch direktes Ausschnäuzen die Wirkung abmildern). Der Kopf wird während der Zeremonie eher nach vorne gehalten, um das potenzielle Abhusten zu unterstützen.
  • Während der Zeremonie achte ich auf eine gleichmäßige Atmung, horche in mein Innenleben hinein und lasse die auftretenden Emotionen zu.



Ritual zu zweit:

Natürlich lässt sich eine Rapézeremonie auch zu zweit oder dritt durchführen. Dies bietet den Vorteil, durch die Fremdapplikation meist eine intensivere Wirkung erzielen zu können, als dies allein möglich wäre, da der veränderte Winkel und das längere Blasrohr das Pulver weiter hinein befördern. In Gemeinschaft lässt sich die Rapé-Zeremonie zudem leichter mit weiteren Therapiewerkzeugen wie Klangschalen, Schamanentrommeln, Palo-Santo-Holz u. v. m. komplementieren. Bei einem Gruppenritual besteht für mich das oberste Gebot darin, dieses stets nur mit Menschen durchzuführen, bei denen eine Vertrauensbasis und somit eine Wohlfühlatmosphäre gegeben ist.

Potenzielle Gefahren

Zugegeben – meine Erfahrungsberichte bezüglich psychedelisch wirkender Substanzen scheinen oft sehr positiv und der ein oder andere könnte sie gar als „verharmlosend“ bezeichnen. Diese Darstellung basiert auf zwei Aspekten. Zum einen gebietet mir mein persönlicher Forschungscodex primär über meine eigenen Erfahrungen zu berichten, da ich stets nur jene authentisch wiederzugeben vermag. Das bedeutet im Umkehrschluss jedoch nicht, negative Erfahrungen seien per se ausgeschlossen oder wären bei mir selbst noch niemals aufgetreten – doch überwiegt für mich im Gesamtbild die Anzahl der positiven Erfahrungen deutlich.

Zum anderen geht es um meine persönliche Geisteshaltung im Umgang mit therapeutischen Maßnahmen. Denn ich versuche nicht in Fehlern, sondern Erfahrungen zu denken – also das Gegenteil dessen, auf was wir in der Schule über Jahre hinweg konditioniert wurden. Missbrauch und jede emotionale „Nebenwirkung“ lehrt mich neue Dinge über den verantwortungsvollen Umgang mit einer Substanz sowie über mich selbst. Eine starke Entgiftung oder hochkommende „schlechte“ Emotionen wie Wut oder Trauer gehören für mich als Mensch mit einem ganzheitlichen Emotionsspektrum zum Leben dazu (siehe hierzu meine Podcastfolge „Emotionen als Wegweiser). „Bad Trips“ gibt es nur, wenn man ein Ereignis als solches betrachtet oder die Erfahrungen nicht ganzheitlich integriert.

Nichtsdestotrotz existieren selbstverständlich potenzielle Gefahren im Umgang mit Rapé, die es zu beachten gilt:

  • Körperliche Schäden: Die nasale Applikation eines scharfen, brennenden Schnupfpulvers ist bei exzessivem Dauergebrauch für die Nasenschleimhäute eher suboptimal. Spürt man hier negative Anzeichen wie blutigen Schnupfen, sollte man logischerweise pausieren. Auch wenn Rapé zunächst die Nasennebenhöhlen von Ablagerungen befreit, so kann der regelmäßige Konsum diese wiederum verstopfen. Um dies zu vermeiden, mache ich immer mal wieder eine Nasenspülung mit Meerwasser. Auch bezogen auf die generelle Entgiftung lässt sich der Rapékonsum überdosieren. Ich kenne persönlich zwar keinen einzigen Fall, der mit schweren Komplikationen geendet hätte, aber dennoch sollte hier auf das eigene Körpergefühl geachtet werden, da eine zu starke Herxheimer-Reaktion den Organismus kurzfristig überfordern könnte. Weil die gelösten Gifte in der Regel innerhalb der ersten 30 Minuten aus dem Körper durch die zur Verfügung stehenden Entgiftungsmethoden hinaus befördert werden (Spucken, Schnäuzen, Schwitzen oder im extremen Fall durch Erbrechen und/ oder Durchfall), sind langanhaltende Herxheimer-Reaktionen jedoch eher selten. Nikotin ist ein zweischneidiges Schwert und der therapeutische Umgang mit diesem Molekül erfordert Verantwortung und Feingefühl.
  • Abhängigkeit: Absolut jede Substanz und jedes Ritual bergen das Potenzial einer Abhängigkeit, wenn nicht genügend Selbstreflexion besteht. Dies gilt für den allmorgendlichen Kaffee gleichermaßen wie für Rapé. Meiner Ansicht nach ist die konventionelle Lehrmeinung bezüglich des generellen Suchteffektes von Nikotin jedoch fehlerhaft. Zum einen wird nicht differenziert, ob der durch Zigaretten ausgelöste Suchteffekt tatsächlich vom Nikotin herrührt oder den dutzenden beigesetzten Zusatzstoffen geschuldet ist (siehe Kapitel 5.2.). Zahlreiche Rückmeldungen meiner Zuschauer/ Leser der letzten Jahre berichten von einem verminderten Verlangen nach Tabak, sobald herkömmliche Zigaretten mit selbstgedrehtem Naturtabak ersetzt werden. Ebenso wurde mir vielfach zugetragen, wie auch Cannabissucht sich „auf wundersame Weise“ drastisch reduziert, wenn zum Mischen Naturtabak verwendet wird.

    Zum anderen wird oft eine physische Abhängigkeit der Substanz angenommen, wo eigentlich eine rituelle Abhängigkeit besteht. Es ist in diesem Fall nicht das Nikotin bzw. das Rapépulver an sich, welches das kontinuierliche Verlangen auslöst, sondern das Verlangen nach z. B. einem Morgenritual oder nach Entspannung. Immer, wenn ich dies bei mir selbst bemerke, wechsle ich das Ritual und/ oder erforsche ich die wahren emotionalen Bedürfnisse, die zu diesem Zeitpunkt hinter meinem Verlangen stehen, da sonst lediglich eine Suchtverlagerung stattfinden würde.

    Abgesehen davon ist es oftmals eine Gratwanderung, perfekt zu beurteilen, ob tatsächlich eine Sucht oder doch eher ein gesundes Körperverlangen stattfindet. Unbehandelter Tabak besitzt nun einmal – entgegen der gängigen Darstellung – auch eine Vielzahl an gesundheitsförderlichen Potenzialen und mein Verlangen nach ihm war anfangs sehr groß. Nachdem mein Körper sich nach und nach von Giftstoffen befreite und ich mich meinen Emotionen widmete, nahm auch das Verlangen nach regelmäßigem Tabakkonsum „wie von selbst“ wieder ab. Es gab jedoch auch Zeiten, in denen ich Naturtabak über ein paar Wochen hinweg täglich konsumierte, da er meine Heilung unterstützte. Andere Menschen hätte diese Dosis aber eventuell überfordert. Hier vermag kein Mensch authentischer zu beurteilen, was dir guttut und was dir schadet, als du selbst. Vom täglichen Dauerkonsum rate ich aber entschieden ab. Hin und wieder eine gänzlich stimulanzienfreie Woche einzulegen (das bedeutet kein Kaffee, kein Grüntee, kein Tabak, kein Kakao...), erzeugt einen wohltuenden Reset im Gehirn, den ich jedem ans Herz lege. Dauerhafter Stimulanzienkonsum jeglicher Art kann die Hirnchemie ungünstig beeinflussen.
  • Emotionaler Missbrauch: Da Rapé in höherer Dosis einen erst einmal etwas aus der Bahn werfen kann, besteht bei emotional sehr labilen Menschen prinzipiell die Gefahr, Rapé immer und immer wieder anzuwenden, wenn sie ihre Ängste und Schmerzen betäuben möchten. Sie verwenden Rapé schließlich nur noch, um sich „wegzuschießen“. Das Fatale an diesem Vorgehen: es funktioniert nicht einmal, da es entgegen der Funktionsweise der schamanischen Heilpflanzen arbeitet. Selbst, wenn du es mit der Intention verwendest, deinen Schmerz zu betäuben, so befördert das Rapé diesen oftmals erst recht ans Tageslicht. Wer die hochkommenden Emotionen anschließend jedoch mit aller Gewalt zu verdrängen versucht, betreibt im Prinzip emotionale Vergewaltigung an sich selbst. Rapé sollte meiner Ansicht nach niemals dauerhaft als Mittel zur Beruhigung missbraucht werden. Wenn es doch einmal passiert, halte ich es umgekehrt für fundamental, sich niemals dafür zu bestrafen. Denn Sucht ist selten der Auslöser, es ist meist das Symptom. Wir verfallen in Süchte, da sie uns vor emotionalen Wahrnehmungen schützen möchten, die deutlich tiefer liegen. Eine Verurteilung nutzt keinem. Das Anerkennen einer Sucht und der liebevolle Umgang mit ihr bietet hingegen eine heilsame Chance zur eigenen Entwicklung. Wenn du bemerkst, Rapé (oder jede andere Substanz oder Tätigkeit) zu missbrauchen, so lade ich dich ein, die dahinterliegende Ebene genauer zu erforschen...

Schlusswort

Meine mittlerweile mehrjährige Erfahrung mit Tabak führte mir zum wiederholten Male vor Augen, wie weit die mediale Berichterstattung von meinen eigenen Erfahrungen entfernt liegt. Während zahlreiche Substanzen und Lebensmittel, welche von öffentlichen Propagandaeinrichtungen wie der DGE oder WHO empfohlen werden, meine Gesundheit zerstörten (z. B. Impfungen, Antibiotika, herkömmliche Getreide- und Milchprodukte, Leitungswasser, Zahnpasta mit Natriumfluorid...), trugen meist jene Substanzen und Lebensmittel am stärksten zu meiner Heilung bei, die in den gängigen Medien die größte Verteufelung erfuhren. Vitamin D, „gefährliche“ Mengen Salz, Rohmilch, Cholesterin und gesättigte Fettsäuren durch rohes Eigelb oder eben auch (echter!) Tabak. Niemals hätte ich, als jemand, der in seiner Jugend an normalen Zigaretten fast erstickt wäre, erwartet, jemals einen therapeutischen Nutzen durch Tabak zu erfahren.

Wer sämtliche schulmedizinische Empfehlungen einmal um 180 Grad herumdreht, kommt der Wahrheit aus meiner Sicht ein großes Stück näher. Und genau dies zeigt die Unabdingbarkeit der Wiedererlangung der eigenen somatischen Intelligenz auf. Wir müssen wieder lernen, selbst zu spüren, was uns physisch und psychisch nährt.

Denn Studien, Daten und Empfehlungen können auf vielfältigste Weise manipuliert werden – das eigene Körperempfinden zeigt jedoch immer die Wahrheit, sofern man es angemessen zu interpretieren vermag. Ohne das dogmenfreie Beobachten meines Körpers wäre mein Heilungsweg niemals möglich gewesen...

Für manche Menschen ist womöglich das intensive Gefühl, das durch eine Rapé- Zeremonie erzeugt wird, paradox zur Selbstliebe. Warum sollte man sich schließlich selbst „foltern“, wenn man sich liebt? Dieser scheinbare Widerspruch ist jedoch an das eigene Weltbild gekoppelt. Aus schamanischer Sicht hilft der kurzfristige Schmerz, sein volles Emotionsspektrum zu erleben und sich langfristig dadurch als ganzheitlicher wahrzunehmen. Mir persönlich hilft schamanischer Tabak – und speziell Rapé – ein Gefühl von Erdung zu erzeugen, wenn ich „zu weit oben fliege“. Ein Baum streckt seine Antennen sowohl hinauf in das Universum als auch hinab in tiefe Erdschichten. Viele aus der „Esoterikszene“ flüchten jedoch vor diesem menschlichen Anteil und möchten nur noch in „höhere Dimensionen transzendieren“. Ich möchte beides sein – Erde und Universum.

Rapé (und Naturtabak) stellt mitnichten den Anspruch, ein Allheilmittel zu sein – ich bin mir sicher, dieser Aussage würden sämtliche Schamanen dieser Welt zustimmen. Es ist eines von zahlreichen potenziellen Hilfswerkzeugen zur Unterstützung individueller Ziele – und dies auch nur für manche Menschen. Denn jeder Mensch muss auf seiner persönlichen Reise sein eigenes Repertoire an Heilmitteln finden. Ich für meinen Teil bin dankbar, mit dieser Arznei Erfahrungen gesammelt zu haben, auch wenn ich sie mittlerweile kaum noch benötige. Was für dich gilt, vermag ich nicht zu beurteilen.

Löse und verbinde.

Benjamin Weidig

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